So sicherst du wertvolle Stammzellen: Ablauf der Einlagerung

Du hast Interesse an weiteren Informationen zur Einlagerung von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe oder du ziehst sogar in Erwägung, die einzigartigen Stammzellen deines Kindes einlagern zu lassen? Erfahre hier im Detail, was im Vorfeld wichtig ist und welche Schritte die Einlagerung beinhaltet.

Wie sehen die einzelnen Schritte 
einer Einlagerung von Nabelschnurblut oder auch Nabelschnurgewebe aus?

Die Entscheidung:

Die Geburt ist der einmalige Moment im Leben, an dem Stammzellen so unkompliziert und vor allem schmerzfrei entnommen werden können. Das sollte aber gut vorbereitet sein. Darum ist es wichtig, dass du dich einige Wochen vor der Geburt bewusst dafür entscheidest. Lass dir Zeit, um dich gut zu informieren, und vergleiche am besten verschiedene Anbieter. Da die Entnahme von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe zwar im Großteil der Kliniken, aber nicht überall möglich ist, überprüfst du am besten, ob deine Wunschklinik zu den Partnerkliniken gehört. Wenn du dich entschieden hast, schließt du mit dem Anbieter deiner Wahl einen Vertrag ab und nach einigen Formalitäten bekommst du das Entnahmepaket per Post zugesendet. Dieses bewahrst du einfach bis zur Geburt verschlossen auf.

Die Entnahme:

Wenn es so weit ist und du zur Geburt ins Krankenhaus gehst, dann nimmst du das Paket mit und gibst es beim Kreißsaal-Team ab. Danach brauchst du dich darum nicht mehr zu kümmern – das Team ist geschult und übernimmt ab hier. Nach der Abnabelung deines Babys entnimmt das Klinikpersonal das Blut aus der Nabelschnur und das Nabelschnurgewebe und verstaut es in speziell dafür vorgesehenen Behältern direkt wieder im Entnahmepaket. Sie informieren auch einen Kurier, der das Paket zügig zur Nabelschnurbank bringt.


Die Einlagerung:

In der Nabelschnurbank werden das entnommene Nabelschnurblut und das Nabelschnurgewebe im Labor aufbereitet, eingefroren und anschließend bei Temperaturen um -180 °C in so genannten Kryotanks gelagert. In diesem Kälteschlaf können die Stammzellen deines Kindes über eine lange Zeit aufbewahrt werden. Damit sicher ist, dass die Stammzellen ohne Risiko genutzt werden können, werden nach dem Einfrieren verschiedene Untersuchungen am Nabelschnurblut, am Nabelschnurgewebe und auch an einer Probe mütterlichen Blutes durchgeführt. Zum Schluss erhältst Du eine Bestätigung deiner Einlagerung, zusammen mit den Ergebnissen einer Qualitätsüberprüfung. Bei Bedarf werden die Stammzellen ebenfalls bei -180 °C zur Behandlungsklinik gebracht, dort aufgetaut und genutzt.

Die
Entscheidung

  • informieren
  • Anbieter vergleichen
  • Option in der Wunschklinik prüfen
  • Vertrag abschließen
  • Entnahmepaket erhalten und aufbewahren

Die
Entnahme

  • Entnahmepaket zur Geburt mitnehmen
  • Paket dem Kreißsaal-Team übergeben
  • alles Weitere den Profis überlassen und auf die Geburt konzentrieren

Die
Einlagerung

  • Nabelschnurblut/-gewebe aufbereiten und einfrieren lassen
  • Bestätigung der Einlagerung und Qualitätsüberprüfung erhalten
  • Bei Bedarf Stammzellen zur Behandlungsklinik bringen lassen

Über 4

Mio. Depots lagern private Stammzellbanken und Familienbanken für ihre Kunden ein, öffentliche Spendenbanken etwa 
800.000 Spenden.

Warum können Stammzellen 
ein Geschenk fürs Leben bedeuten?

Zur Geburt deines Kindes hast du die einmalige Möglichkeit, die Stammzellen aus Nabelschnurblut oder auch Nabelschnurgewebe schmerzfrei und ohne Eingriff entnehmen und über Jahrzehnte aufbewahren zu lassen. Für den Fall, dass diese irgendwann für dein Kind, ein Geschwisterkind oder jemand anderen benötigt werden sollten, könnten sie aktiviert und eingesetzt werden.

 

MYTHOS

Wenn man Stammzellen benötigt, kann man auch die aus dem Knochenmark verwenden.

Prinzipiell richtig. Allerdings werden Stammzellen aufgrund ihres enormen Potenzials generell für immer mehr Anwendungsgebiete eingesetzt, so dass ihr Bedarf stetig steigt. Um diesen Bedarf zu decken, ist es sinnvoll, auch weitere Alternativen der Stammzellspenden auszuschöpfen. Darüber hinaus bieten Stammzellen aus Nabelschnurblut auch Vorteile gegenüber Stammzellen aus dem Knochenmark:

Die Entnahme von Nabelschnurblut ist einfach und völlig schmerzfrei. Werden Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen, ist ein Eingriff unter Vollnarkose oder eine Hormongabe über mehrere Tage erforderlich.

Nabelschnurblut ist gut verträglich – das Risiko einer Abstoßungsreaktion ist bei eigenen Stammzellen nicht vorhanden. Aber selbst bei fremdem Nabelschnurblut ist das Risiko geringer als bei Knochenmarkzellen. Das liegt vor allem am besonders jungen Alter der Zellen aus dem Nabelschnurblut.

Und nicht zuletzt sind Zellen des Nabelschnurblutes besonders jung und gesund: Unsere Stammzellen altern mit uns und verlieren im Laufe der Zeit ihre besonderen Fähigkeiten, kranke oder beschädigte Zellen zu ersetzen. Im Gegensatz zu Knochenmarkstammzellen sind Stammzellen aus dem Nabelschnurblut kaum oder nicht durch äußere Umwelteinflüsse und Medikamente belastet. Eine Knochenmark-Spende ist außerdem auch nur bis zu einem Alter von 55 Jahren möglich.

Die
Chancen

Der Wunsch, dass ihr Kind gesund aufwächst und Krankheiten gut übersteht, ist bei Eltern besonders groß. Stammzellen aus Nabelschnurblut beispielsweise könnten bei bestimmten Erkrankungen die Chancen auf eine Heilung erhöhen.